Bericht aus Ghana 1

Marianne und Lothar sind ja derzeit für über 2 Monate vor Ort, um unter anderem das Projekt Sauberes Trinkwasser und Solarstrom für Kwanjarko gemeinsam mit den Einheimischen umzusetzen. Nachfolgend ein erster Bericht vom 02.10.19:

Ankunft und erste Schritte zum Bau des neuen Reservoirs in Kwanjarko

Gemeinsame VermessungAm späten Nachmittag des 24. September erreichen wir Nnudu nach einer dreistündigen Busfahrt von Accra aus. Die Fahrt ist immer wieder aufregend. Eine konkrete Abfahrtszeit gibt es nicht, der Bus fährt ab, wenn alle Plätze besetzt sind. Unter Umweltgesichtspunkten hervorragend, für die eigene Planung schwierig! Spannend zu erleben, was alles in diesen Überlandbussen transportiert wird. Natürlich Taschen und Koffer und zusätzlich Teppiche, Deckenpaneele, riesige Säcke mit Stahlwolle und manchmal auch lebende Hühner. Vieles davon wird durch die Fenster ein- und ausgeladen – für uns unvorstellbar, hier aber üblich. Während der Fahrt werden wir heftig durchgeschüttelt und sind dankbar, dass wir keine Rückenprobleme haben. Der Zustand der Straßen hat sich weiter verschlechtert. Man sagt, der Staat investiert in Bildung und Krankenversicherung und die Straßen müssen warten.

Beim Ausstieg aus dem Bus werden wir schon empfangen. Ruckzuck werden die Koffer entladen und fleißige Träger schaffen das schwere Gepäck zum Haus. „Akwaba“ rufen uns die Menschen entgegen, soviel wie „Herzlich Willkommen“. Auf dem Tisch erwartet uns das von einer lieben Nachbarin zubereitete Abendessen. Der Kühlschrank ist auch schon mit dem Nötigsten bestückt und so fühlen wir uns sehr schnell heimisch. Wir erleben immer wieder diese warmherzige Fürsorge.

Trotz Bagger beschwerlichAm nächsten Tag geht es auf den Bauplatz für das neue Reservoir für Kwanjarko. Die Arbeitsgruppe aus Kwanjarko hat bereits, ausgestattet lediglich mit Macheten, den Platz vom Buschwerk befreit. Wir treffen auf eine hochmotivierte und sehr gut organisierte Arbeitsgruppe unter der Leitung von Debrah, einem engagierten jungen Mann aus Kwanjarko, den wir bereits in 2017 bei der Projektvorplanung kennengelernt haben.

Im Gespräch mit Lothar werden dann die exakten Ausmaße für die Baugrube festgelegt und markiert.

In zwei Schichten von 6.00 Uhr bis 12.00 Uhr und dann von 12.00 Uhr bis 18.00 Uhr arbeiten sie mit Spitzhacke, Schaufel, Vorschlaghammer, Eisenstangen und „headpans“, um die Baugrube auszuheben. Ca. 35 Kubikmeter Sand und zum Teil sehr große Steine müssen entfernt werden. Eine körperlich äußerst anstrengende und bei der Hitze eine schweißtreibende Arbeit. Zum Entfernen der bis zu 4 Kubikmeter großen, nicht durch Muskelkraft zu bewegenden und auch mit einem Vorschlaghammer praktisch nicht zu zerkleinernden Felsbrocken organisieren sie kurzentschlossen einen Bagger auf eigene Kosten. Mit großem Hallo wird der Bagger am Sonntag begrüßt. Lautstarke Kommandos, herzhaftes Lachen und Popmusik schallen weit übers Gelände und vermitteln pure Lebensfreude.

Innerhalb einer Woche ist die Baugrube nun ausgehoben und somit vorbereitet für den nächsten Schritt. Die Arbeitsgruppe ist stolz und hochzufrieden, und wir natürlich auch!

In diesem Tempo kann es weitergehen!

 

 

 



Vorbereitungsreise 2016

Vom 16.02.2016 bis 10.03.2016 werden Marianne und Lothar wieder vor Ort in Ghana sein, um unsere neuen Projekte vorzubereiten. Hauptschwerpunkt wird das Projekt der Solarstromversorgung für die Buschklink Aboasa (Vorbericht Klinikprojekt Aboasa) sein.



Glückwunsch zum Abschluss!

Im Frühjahr 2014 haben sowohl Nancy, die Näherin, als auch Desmond, der IT-Spezialist, ihre Ausbildungen erfolgreich beendet. Wir gratulieren ihnen ganz herzlich dazu!

Aufgrund der nach wie vor unbegrenzten Begeisterung von Nancy und ihrer großen Disziplin, wird Aktiv für Afrika e.V. sie auch weiterhin unterstützen bei ihrer Anschlussausbildung zur Schneiderin.

Stolz haben beide uns ihre Zertifikate zugesendet, die wir hier gerne präsentieren:

Nancy Testimonial RitasShop Nov13

desm IPMCCertificate ITExpert14



Post aus Ghana

Zwei der von uns unterstützten Jugendlichen haben sich in äußerst netten Briefen beim Verein Aktiv für Afrika e.V. für die Unterstützung ihrer Ausbildung bedankt. Wir freuen uns sehr über diese positiven Rückmeldungen.

 

2013_Brief_Desmond

2013_Brief_Nancy



Stolze Nancy

Nancy, die durch uns und Ihre Spenden ihre Ausbildung zur Näherin gefördert bekommen hat, präsentiert hier stolz ihr eigenes selbstgenähtes Kleid.

Nancy im selbstgenähten Kleid



Aktuelles zum Solarprojekt

Neue Projektausrichtung

Für 2013 und 2014 haben wir uns sehr viel vorgenommen, denn wir möchten das geplante Solarstromprojekt bis dahin vollständig umsetzen. Gleichzeitig haben wir den Umfang des Projekts für den Fall erweitert, dass unser Projekt „Sonnenstrom für Nnudu“ staatlich gefördert wird. Wir könnten dann eine, unter dem Gesichtspunkt der bescheidenen finanziellen Mittel unseres Vereins, ursprünglich für Folgejahre geplante Ausbaustufe von Anfang an mit realisieren. Neben der Stromerzeugung und der zugehörigen Batterieanlage, werden wir nun zusätzlich ein lokales Stromnetz im weit verzweigten Ort Nnudu errichten. Dadurch sind wir in der Lage, auch die Schule, den Kindergarten, die örtliche kleine Bibliothek und einige Wege mit Beleuchtung zu versorgen. Außerdem wird es möglich sein, auch Kühlschränke bzw. Kühlboxen zu versorgen, um Medikamente und Lebensmittel länger haltbar zu machen – bisher aufgrund der enormen Stromkosten ein undenkbares Unterfangen.

Staatliche Förderung

Um dieses Großprojekt zu finanzieren, haben wir Ostern 2013 einen Förderantrag beim BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) eingereicht. Dieser Antrag muss naturgemäß detailliert begründet werden, sowie die weitere Arbeit dokumentiert werden. Unsere Vorstandsmitglieder Lothar Ortmann und Alfred Gebhard haben daher mehrere Wochen an den Antragsformularen und ergänzenden Erläuterungen im Sommer gearbeitet.

Sofern der Antrag bewilligt wird (mit einer Entscheidung rechnen wir im Juli), stehen wir den nächsten Herausforderungen gegenüber:

25% der Gesamt-Kosten müssen durch Eigenmittel des Vereins finanziert werden. Darüber hinaus erfolgt die staatliche Förderung voraussichtlich unter der Auflage, dass das Projekt zwingend noch bis Ende 2014 vollständig realisiert wird. Geplant ist nun die Installation der Anlage im November 2014.

Vorbereitungsreise im April 2013

Um den straffen Zeitplan realisieren zu können, reiste unser Vorstandsmitglied und Projektleiter für das Fotovoltaikprojekt Lothar Ortmann vom 03. April bis 02. Mai 2013 nach Ghana. Ziel der Reise war unter anderem die Einholung von konkreten Angeboten für die Solaranlage, die Prüfung aller notwendigen Voraussetzungen im Ort, sowie die Prüfung und Konkretisierung aller Planungen. Diese Aufgaben konnten so weitgehend erfüllt werden, dass weitere Vorbereitungsarbeiten erst nach einer Entscheidung über die Förderung aus öffentlichen Mitteln erfolgen sollen.

Inzwischen liegt ein konkretes Angebot eines renommierten Ghanaischen Solaranlagenlieferanten für die Einrichtung einer Solarstromanlage in Nnudu vor. Die mehrjährigen, guten Praxiserfahrungen der fraglichen Solarmodule und der deutschen SMA-Wechselrichter unter den Tropenbedingungen in Ghana lassen die langjährigen Garantiezusagen als realistisch erscheinen, die die Instandhaltungsaufwendungen über 20 bis 25 Jahre minimieren sollen. Die von den Dorfbewohnern nach Installation der Anlage über die Lebensdauer zu leistenden Wartungsarbeiten beschränken sich auf Ablesen und Nachfüllen des Batteriesäurestandes und das Reinigen der Solarpaneele.

Als Ergebnis der vorbereitenden Reise unseres Projektleiters liegt darüber hinaus eine schriftliche Genehmigung des Hausbesitzers für die unentgeltliche Nutzung seines Hausdaches und Technikraums (für Wechselrichter, Batterieanlage, Strommanagement, Fernüberwachung und Absicherung der Stromverteilung) vor.

Auch die Gemeindeversammlung von Nnudu hat ihre Beschlüsse zur unentgeltlichen Eigenleistung und zur Verfügungstellung von Wegerechten und Stromtrassen für ein zu errichtendes lokales Stromnetz ebenso schriftlich bestätigt, wie die Gründung eines Solarkomitees vorgenommen. Es soll die Anlageninstallation begleiten und danach vor Ort die Wartung und Instandhaltung steuern. Auch für die Einsammlung eines Strompfennigs zur dauerhaften eigenständigen Finanzierung der Folgekosten wird dieses Komitee verantwortlich sein. Insofern sind auch die Voraussetzungen in Nnudu nun gegeben.

Helfen Sie mit!

Um die geforderten Eigenmittel bis Ende 2013 aufbringen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen! Über weitere Spendenaktionen werden wir hier auf unserer Webseite rechtzeitig informieren.



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Spendenübergabe

Aktiv für Afrika e.V. sagt vielen herzlichen Dank an den Fürstenfeldbrucker Lions Club, der unser aktuelles Projekt Photovoltaikanlage mit einer Spende großzügig unterstützt!

Unser aktuelles Projekt, bei dem wir eine umfangreiche Solarstromversorgung im Dorf Nnudu aufbauen werden, werden wir auch im Rahmen der kommenden Energietage Fürstenfeldbruck am 16. und 17.03.2013 detailliert vorstellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Tagblatt-FFB_04_03_2013

 



Spendenaktion bei Artgalaxy

Zu unserer großen Freude veranstaltet der neu gestaltete Online-Shop Artgalaxy eine Spendenaktion, bei der 2% des im ersten Quartal 2013 generierten Umsatzes direkt den Hilfsprojekten von Aktiv für Afrika e.V. zu Gute kommen. Artgalaxy vertreibt handgefertigte und einzigartige Bilder, Schmuck, Kleidungsstücke und vieles mehr. Darüber hinaus werden Workshops zu verschiedenen Maltechniken angeboten.

Die Aktion läuft vom 01.01.2013 bis 31.03.2013. Wir bedanken uns schon jetzt für die Unterstützung!

Hier können Sie den Shop besuchen, und die Aktion unterstützen:

Artgalaxy Shop



Modell des Wasser-Reservoirs

In vielen unentgeltlichen Arbeitsstunden ist es entstanden, jetzt ist es endlich fertig – unser Modell des Wasser-Reservoirs in Nnudu!

Dank äußerst tatkräftiger Unterstützung durch Frank von Ungern-Sternberg können wir nun voller Stolz ein originalgetreues und voll funktionsfähiges Modell der Wasserversorgung in Nnudu präsentieren. Wir freuen uns sehr, dass wir hiermit nun die Möglichkeit haben, das Funktionsprinzip und die zukünftig geplante Solarversorgung anschaulich erläutern zu können!

Der Bau des Modells wurde mit Hilfe von Sachspenden unterstützt. Vielen herzlichen Dank in diesem Zusammenhang an die Firmen Spenglerei Albertshofer, Nastoll und BOXX Holztechnik aus Fürstenfeldbruck.

BOXX_logo



Mitglied im Nord-Süd-Forum

Seit September 2012 ist Aktiv für Afrika e.V. Mitglied im Nord-Süd-Forum München e.V.. Das Nord Süd Forum München ist ein Zusammenschluss von 60 Gruppen, Vereinen und Initiativen aus dem Münchner Raum, die zu Themen der Einen Welt arbeiten und ist damit DER Ansprechpartner zu entwicklungspolitischen Fragen und zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in München.

Wir versprechen uns von dieser Mitgliedschaft einen regen Austausch mit anderen Vereinen, sowie eine deutliche Steigerung unseres Bekanntheitsgrades.

 

Weiterführende Informationen: http://www.nordsuedforum.de/

 



Kontakt / Spenden

Kontakt
Marianne Schneider-Ortmann
Wittelsbacherplatz 7
82256 Fürstenfeldbruck
Tel: 08141 / 35 32 91

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