Sonnenstrom für Nnudu

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Die am 18. März 2015 in Betrieb gegangene Anlage in Nnudu/Ghana ist auf 30 Jahre Lebensdauer konzipiert und be­steht aus knapp 100m² polykristallinen Solarmodulen, zwei SMA‑Wechselrichtern mit je 7 kW und einem SMA‑Strom-Managementsystem mit 24 Hoppecke-Batterien. Die ca.14 kW leistenden Module erzeugen dank der lange und intensiv strahlenden afrikanischen Sonne im Jahresdurchschnitt täglich ca. 56 Kilowattstunden.

Diese Solaranlage versorgt über ein neu installiertes lokales Stromnetz:

  • 2 Trinkwasserpumpen
  • 23 Lampen an neuralgischen Punkten im Ort
  • örtliche Schule
  • 3 Kühl/Gefriergeräte
  • Versammlungsraum, Gästehaus und Bücherei des Dorfes
  • Anschlüsse von Kleingewerbetreibenden

Erzeugter Solarstrom, der nicht verbraucht wird, wird in den Batterien ge­speichert. Sollte darüber hinaus noch Stromüberschuss vorhanden sein, fließt dieser in das staatliche Stromnetz. Es erfolgt bisher keine Einspeise­vergütung. Dieser Strom kann aber zu anderen Zeiten kostenlos wieder entnommen werden (z.B. nachts).

Grafik Stromerzeugung/Wasserversorgung

Das ganze Dorf freut sich riesig, dass nun die Pumpen für die Trinkwasser­versorgung rund um die Uhr sicher und störungsfrei laufen können. Die öffentliche Beleuchtung macht Wege und Wegkreuzungen sicherer in der Dunkelheit, die bereits gegen 18.00 Uhr einsetzt. In der am Ort vorhande­nen Schule kann nun der PC‑Unterricht an allen Schultagen unabhängig vom häufigen Stromaus­fall durchgeführt werden. Medizin, die gekühlt aufbewahrt werden muss, z.B. Insulin kann von den Kranken in den zwei von Aktiv für Afrika e.V. gesponserten Kühlschränken aufbe­wahrt werden. Fisch, Fleisch und andere Lebensmittel, die bei Durch­schnittstemperaturen von 35 Grad und hoher Luftfeuchte schon  innerhalb kürzester Zeit  verderben, liegen jetzt gut gekühlt in sicher betriebenen Kühlschränken und Gefriertruhen. Marktfrauen, Ladenbesitzer und auch Privatpersonen haben zusätzlich die Möglichkeit, sich gegen Entgelt einen Anschluss an die Solaranlage legen zu lassen. Natürlich ist auch der ver­brauchte Strom zu bezahlen. Mit den Einnahmen werden die laufenden Wartungskosten abgedeckt, der Überschuss steht für den Ausbau der An­lage und für Ersatzinvestitionen zur Verfügung. Die ersten sechs An­schlüsse wurden bereits realisiert. Das zeigt den hohen Bedarf, da zu häu­figen störungsbedingten Ausfällen der staatlichen Stromversorgung auch planmäßige Abschaltungen (alle 24 Stunden für 12 Stunden) kommen.



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