Kleingewerbeförderung

Kleingewerbeförderung

Nach dem Start des Trinkwasserprojekts begann der Verein Aktiv für Afrika e.V. in 2010 die Förderung der Aufnahme oder des Ausbaus von Kleingewerbe-Aktivitäten in ärmlichen Dörfern im Südosten Ghanas. Ziel ist dabei, die bisherige Abhängigkeit der Dorfbevölkerung von den stark witterungsabhängigen, sich tendenziell verschlechternden Ernteerträgen zu mildern und zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten durch Kleingewerbe vor Ort zu schaffen. Die Geförderten werden dabei verpflichtet, einen Teil der erhaltenen Finanzierungsmittel zu einem späteren Zeitpunkt zurückzuzahlen (im Sinne von Micro- und Kleinkrediten).

Inzwischen hat Aktiv für Afrika e.V. in den beiden Dörfern Kwanjarko und Nnudu mehrere Projekte zur Förderung von Kleingewerbe, in der Regel mit nachhaltigen Erfolg beendet, z.B.:

  • Friseurin
  • Bäckerin
  • (Aus-) Bau eines Ladens
  • Nähstube und Taschenanfertigung
  • Laden zum Verkauf selbst produzierter und gekühlter Waren
  • Solarstromversorgung für mehrere Geschäfte
  • Speiseeisproduktion und Verkauf

Im Coolshop von Nnudu wird seit September 2017 Speiseeis produziert und verkauft. Die Vereinsvorsitzende leitete eine Dorfbewohnerin in der Produktion von Fruchteis an. Je nach Saison werden die reifen Früchte wie Mangos, Papayas, Orangen und Ananas verarbeitet. Zusätzlich zum Verkauf im Shop verkauft ihre Tochter das Eis in den Nachbardörfern mit großem Erfolg und Freude.

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In 2010 haben wir einer jungen Friseurin aus dem Dorf Nnudu eine Trockenhaube gekauft, damit sie ihre Kundinnen nicht mehr mit nassen Haaren und eingedrehten Lockenwicklern zum Trocknen nach Hause schicken muss, sondern sie zu Ende bedienen kann.

Im benachbarten Dorf Kwanjarko finanzierte der Verein der Bäckerin Augustina im Jahr 2010 einen kleinen Backofen. Sie nutzt ihn zum Backen von meatpie, appetitlich geformten kleinen Kuchen mit etwas Fleisch als Füllung.
In einem Gasbackofen wird täglich frisches Weißbrot gebacken. Gemeinsam mit ihren Töchtern verkauft sie die hergestellten Produkte. Bis 2011 liefen sie täglich mehr als 10 Kilometer durch drei Dörfer, transportierten die Waren auf dem Kopf und boten sie von Haus zu Haus an. Erst wenn alles verkauft war, endete der lange Arbeitstag, der schon morgens um vier Uhr begonnen hatte.
Ihr inzwischen verstorbener Mann hatte den Bau eines Verkaufsshops an der Hauptstraße begonnen. Da das nötige Geld zum Ausbau fehlte, gammelte der Rohbau vor sich hin und wurde allenfalls von anderen als Abstellraum genutzt. Aktiv für Afrika finanzierte in 2011 den Ausbau des vorhandenen Rohbaus und die Fertigstellung  mit Regalen, Ladentür, Theke, etc. für ca. 1.000 €. Dabei wurden wie üblich ortsansässige Handwerker beschäftigt und somit am Rande auch ihr Kleingewerbe gefördert. Nun können die Backwaren und auch andere Produkte des täglichen Lebens auch an der Straße, z.B. an vorbeifahrende zusätzliche Kunden verkauft werden. Die Vorsitzende und der Schriftführer von Aktiv für Afrika konnten sich bei den Projektreisen der letzten Jahre immer wieder davon überzeugen, dass Augustinas Laden zunehmend floriert und dank der Mithilfe ihrer inzwischen erwachsenen ältesten Kinder den Lebensunterhalt der Frau und ihrer 5 Kinder sicherstellt.

Zwischen 2014 und 2016 konnte auch die schon lange beabsichtigte Nähstube in Nnudu eingerichtet und zum Laufen gebracht werden. Mehrere Frauen zeigten sich hoch interessiert, die beiden wieder im Koffer mitgebrachten Nähmaschinen als „Bagmakers-Group Nnudu“ zu nutzen. Marianne leitete sie beim Umgang mit den Maschinen und bei der Anfertigung von Taschen an, die sie selbst produzieren und im Dorf und darüber hinaus verkaufen können, und kaufte mit ihnen erste Stoffe, Reißverschlüsse, Garn etc. dafür ein. Der bei Verkauf der selbst produzierten Taschen erzielte Erlös hat die Bagmakers-Group stark motiviert. Die Frauen wollen dauerhaft weiterarbeiten und die Nähmaschinen der Nähstube dabei nutzen.

Im Zuge des Solarstromprojektes hat Aktiv für Afrika in 2014 und 2015 in Nnudu auch den Ausbau eines Lagerraums zu einem Laden gefördert. Er startete als Gemeinde-eigener Coolshop mit einem von Desmond in Accra gekauften und im Linien-Omnibus nach Nnudu transportierten Gefrierschrank. Nun können die Einwohner von Nnudu im CoolShop einzelne Fächer des Gefrierschranks mieten, um z.B. nach Kauf oder Schlachtung Geflügel, Fisch und Fleisch oder andere Lebensmittel durch Einfrieren trotz der stets heißen Außentemperaturen längere Zeit haltbar zu machen. Unter Ausweitung des Sortiments soll dieser Laden genutzt werden, um in Nnudu produzierte Produkte an Rande der Hauptstraße auch Ortsfremden verkaufen zu können.
Zum Zweck der Kleingewerbeförderung in Nnudu (und für den Shop der Bäckerin Augustina aus Kwanjarko sogar etwas über die Dorfgrenzen Nnudus hinaus) haben Marianne und Lothar im Herbst 2014 bereits Kabel, Stromzähler, Verteilerkästen und etwas Kleinmaterial gekauft. Damit konnten erste Interessenten im März 2015 an die neue Solarstromanlage angeschlossen werden. Inzwischen verfügen außer dem CoolShop von Nnudu 5 Geschäfte über die nachhaltige und sichere Versorgung mit Solarstrom. Das dient der Kühlung bedeutet für sie eine unterbrechungsfreie Kühlung von Speisen und Getränken sowie Beleuchtung und Einbruchssicherung für ihren Verkaufsraum.

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